Montag, 9. September 2013

Der typische Wahnsinn und ein wenig Sightseeing

Bitte recht freundlich
Guide & Photographer
Der letzte Eintrag ist noch gar nicht so lange her, aber irgendwie passiert hier so viel, dass ich sonst die Hälfte vergesse, wenn ich nicht heute schon wieder was schreibe. Das Gute ist, ihr lest den Blog ja freiwillig :P.

Was ist also alles passiert in den letzten beiden Tagen. Zunächst haben wir wie typische Touris einen Tour durch die Altstadt von Shanghai gemacht. Unser Guide und Fotograf in Personalunion Susanne hat uns vier Stunden lang durch die verbliebenen Reste der Shanghaier Altstadt geführt. Es war beeindruckend zu sehen wie nah Vergangenheit und Gegenwart bei einander liegen und wie leider immer mehr des traditionellen Shanghai’s neuen Hochhäusern weichen muss. Auf unserem Weg sind wir vielen Chinesen begegnet die uns zunächst verwundert und dann aufgeschlossen begegnet sind. Ich nehme an, dass sich normalerweise keine Touristen in Gassen rumtreiben die so eng sind, dass man nur hintereinander herlaufen kann. Doch so eng die Straße/Gasse auch sein mag, ein Roller passt immer noch durch. Ich bin mir sowieso nicht sicher was die größere Plage ist hier, die Rollerfahrer, Fahrradfahrer oder Autofahrer. Der Fußgänger ist in diesem Beziehungsgeflecht aufjedenfall das Ende der Nahrungskette und „geht“ sehr gefährlich. Ampeln und Zebrastreifen sind hier nur für die Optik. Wie dem auch sei, die Tour war in jedem Fall ein voller Erfolg und neben vielen tollen Orten ist uns auch die eine oder andere Eigenart der Chinesen bewusst geworden. Aber ich denke auch hier gilt einfach nur # yolo. Den Tag ausklingen lassen haben wir dann am Bund, wo wir uns die Skyline von Pudong und das treiben der Menschen bewundert haben. Es gibt nicht viele Orte – einen Ort – an dem ich lieber wäre, aber so langsam realisiere ich, dass ich wirklich in SH lebe.  
Mit Lüftung hinten und vorne

Schlafanzug # YOLO 
In Urin gekochte Eier
Gerade noch geschwommen 


True Story

The Bund

Ja genau da geht's lang

Endlich mal ein ruhiges Plätzchen
Den Sonntag haben wir zum Großteil im Yuyuan Garden verbracht und uns gegen Abend auf dem Weg in das Herz von Shanghai gemacht. Den People Square / Nanjing Road. Man muss sagen, hier gibt es kein Wochenende, die Geschäfte haben 7 Tage die Woche von 8 Uhr – 22 Uhr, so dass die Hölle los war. Wir haben eigentlich wenig Zeit damit verbracht in Geschäfte zu gucken, sondern uns dann auf dem Weg zu unserem ersten Fake-Market gemacht. Dieser befindet sich auf der East Nanjing Road in einem richtigen Center voller „faked-items“. Ich glaube das ist das erste Kaufhaus für Mann und Frau, denn neben Taschenläden gibt es unzählige Geschäfte mit Elektroartikeln zu mehr als erschwinglichen Preisen. Natürlich darf dort auch das Handeln nicht zu kurz kommen. Wenn eine Tasche anfangs 1000 RMB kostet und am Ende ohne viel Verhandlungsanstrengungen nur noch 130 RMB ist das eine gute Quote. Das war definitiv nicht mein letzter Besuch dort.


Heute hatten wir dann unser erstes Gespräch mit jemandem der unsere Ratlosigkeit in Sachen Uni-Anmeldung und Kurswahl etwas aufhellen konnte. Obwohl das Semester für locals bereits heute begonnen hat, fangen die International Students erst kommende Woche bzw. an manchen Fakultäten erst die Woche darauf an. Insgesamt können wir Kurse an drei verschiedenen Fakultäten wählen – klingt im ersten Moment viel, aber das können wir noch nicht beurteilen, da angeblich noch nicht 100% feststeht, welche Kurse überhaupt angeboten werden im kommenden Semester. Nochmal der Hinweis, dass Semester für die locals läuft bereits!! Aber in Sachen Organisation läuft hier wirklich alles nur sehr schleppend. Der Tag hatte aber dennoch ein gutes Ende, den wir konnten uns endlich bei der Polizei anmelden, nachdem wir heute Morgen unsere Miete für die nächsten drei Monate gezahlt haben und zu Belohnung gab es dann auch noch eine einstündige Ganzkörpermassage für umgerechnet 10 EUR. Zwar wurde diese komplett angezogen durchgeführt, aber gut war sie dennoch. Meine Rückenschmerzen durch die steinharte Matratze in meinem Zimmer sind für den Moment sogar ganz weg.


In diesem Sinne wünsche ich eine gute Nacht - morgen früh geht der Wecker um 7 weil wir wiedermal zur Uni müssen, in der Hoffnung, dass wir uns endlich anmelden können. 

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