Sonntag, 22. Dezember 2013

Chinese People - an insight

Hallo ihr Lieben,

kurz vor Weihnachten und fast zwei Monate nach meinem letzten Eintrag gibt es heute eine Reihe neuer Einträge die versuchen die Geschehnisse der letzten Monate zu reflektieren. Den ersten Eintrag möchte ich meinen chinesischen Mitmenschen widmen, denn während meiner Zeit hier habe ich viele Möglichkeiten gehabt das chinesische Leben zu beobachten. Ich hoffe die folgenden Bilder und kurzen Kommentare können euch einen etwas "stereotypischen" Einblick geben.

Dieses Bild spricht für sich und beschreibt einfach "hervorragend",
wie Arm und Reich sich in China  immer gegensätzlicher Entwickeln.

Es gibt einfach eine ganze Menge von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen in
China. Vor allem in der Metro wimmelt es nur so von fragwürdigen "Berufen". Die Dame auf
dem Video fährt bspw. sehr oft am Tag einfach nur hoch und runter um den Zwischenraum zwischen den
verschiedenen Rolltreppen zu reinigen. 


Hier eine weitere ABM. Ein Schild in einer kleinen-engen Gasse halten.


Hier wird die Küche einfach nach draußen verlegt. 

Altstadt Shanghai.
Chinesen lachen NIE auf Bildern.
Wirklich NIE.


Aber sie knipsen gerne andere- finden es nur nicht so toll wenn man zurück knippst.


Die junge Damen unter Mira wollte wohl nicht so gerne fotografiert werden.
Nagut - sehr SELTEN lachen sie doch.
Meine These: Junge Leute lachen gerne, alte Menschen in China haben vielleicht nix zu lachen mehr.






Der "Schlafanzugkult". Chinesen gehen am liebsten im Schlafanzug los - auch im Winter. Dann gibt es extra Winter-Schlafanzüge! Aber was soll's # Yolo

Wenn's mal wieder schnell gehen muss.

Sport im hohen Alter wird in China besonder häufig praktiziert. 

Jeden Morgen und Abend grüßt da Murmeltier. In Shanghai nur leider in Form von lautstarker Musik und Frauen die dazu traditionelle Tänze tanzen. Auf Dauer ist die Musik zwar recht nervig, weil es immer die gleiche ist, aber das Tanzen erfüllt dreierlei Ziele: Sport, bewahren der Tradition und Zugehörigkeitsempfinden.
Kopfstand während der Arbeit im Restaurant. Sport ist wirklich wichtig.


Zum Glück stehen die Chinesen nur auf Blond - Sina hängt bestimmt in dem einen oder anderen Wohnzimmer. Die Faszination für blonde Haare ist einfach enorm hier- Obwohl es davon ja doch schon einige gibt hier, erfreuen Sie sich dennoch immer wieder daran. 

Wir haben Chinesen auch als offen und freundlich kennengelernt. Hier eine Wilfremde Frau am Busbahnhof, die einfach nur wollte, dass wir sie knipsen. 

...

... es wird viel gearbeitet. Insbesondere ich ländlichen Regionen ist die körperliche Arbeit ominpräsent. 










3 Stunden Treppensteigen mit 50 Kg Ware. Es gibt bestimmt weniger anstrengende Jobs und die Bezahlung ist bestimmt auch nicht die Beste. 
Aber es gibt bestimmt auch schlimmere Jobs, so wie diesen. Touristen den Berg hochtragen.


Auf diesem Basketballfeld wird in nächste Zeit wohl erst wieder gespielt, wenn die Ernte getrocknet ist.
Es gibt auch weniger anstrengende Aufgaben. Souvernirverkäuferin zum Beispiel



Arbeit ist nicht alles...

... sich selbst vor'm Bund fotografieren zum Beispiel gehört auch dazu, 


oder wie die Lemminge in Reih und Glied einen Berg besteigen,

oder aber endlich mal eine Runde schlafen. So wie hier unser Taxifahrer während wir uns den Bamboo Trail in Huanshan angeguckt haben.
Schlafen geht sowieso immer und überall. 



Montag, 28. Oktober 2013

Hong-Kong


Schlag auf Schlag geht es weiter mit meiner Reiseberichterstattung, denn obwohl ich die Blogs kurz hintereinander veröffentliche, liegen dazwischen leider 2 Wochen die ich in Shanghai verbracht habe. Die beiden Wochen waren allerdings recht unspektakulär, deshalb hier die Wochen im Zeitraffer
Mit dem Kurs Socio Economic Development haben wir am Montag die Shanghai Expo besucht. Im Vorfeld dachten wir eigentlich wir würden das 2010 Expo Gelände besuchen auf dem immer noch vereinzelte Gebäude zu  besuchen sind. Zu unserer Überraschung ging es aber in ein Museum, dass die Stadtentwicklung Shanghais darstellt. In den vergangenen Jahrzehnten, insbesondere seit der Öffnungspolitik 1978, hat sich Shanghai unglaublich schnell entwickelt und entwickelt sich immer noch weiter. Neulich bin ich verrückterweise von der Uni zu Fuß nach Hause gegangen und bin an einem traditionellen Viertel vorbeigekommen, dass derzeit abgerissen wird um neuen Hochhauskomplexen zu weichen.

Unser Kurs - Socio Economic Development in China


Außerdem haben wir mit dem Kurs Interlectual Property Rights eine Unternehmensberatung besucht. Der Dozent hat extra einen Reisebus organisiert, der uns von der Uni zu der Firma gebracht hat. Die Fahrt dauert ca. 6 Minuten, von denen wir gefühlt die Hälfte im Stau standen. Zu Fuß wären wir vermutlich schneller dagewesen. Naja, der Firmenvortrag war eigentlich auch zum Vergessen. Zum einen weil er auf Chinesisch war und die Übersetzerin 5 Minuten chinesischen Vortrag weniger als 1 Minute auf Englisch gekürzt hat, und zum anderen, weil es inhaltlich um die Bewertung von Vermögen (Sachanlagen als auch Immaterielle Vermögensgegenstände) ging. Der größte Erfolg war, dass wir am Mittwoch endlich unsere Resident Permint for Foreigner Living in China erhalten haben. Damit dürfen wir das Land so oft verlassen und wieder einreisen wie wir wollen. Wir haben uns gefreut, als hätten wir eine Greencard für die USA erhalten, weil die ganzen Formalitäten recht zeitaufwendig und stressig waren.

Ablfug Hong-Kong

Mit Permit in der Tasche ging es am vergangenen Donnerstag um 16:25 Uhr mit Flug HO 1992 direkt nach Hong-Kong. Entschuldigt bitte die verschiedenen Schreibweisen für Hong-Kong im Blog, aber es gibt den Namen wirklich in allen denkbaren Schreibweisen (Hongkong, Hong-Kong, Hong Kong, Hong kong etc.) Im Flieger habe ich endlich mal einen Blick in den Reisführer geworfen und gelernt, dass die Stadt Hong-Kong aus mehreren großen und kleinen Inseln besteht. Hong-Kong ist eine davon, daneben gibt es noch Lantau und Kowloon. Nachdem was ich im Vorfeld über Hong-Kong gehört habe, war die Vorfreude riesig und ich sollte auch nicht enttäuscht werden. In Hong-Kong angekommen haben wir (Anna) uns (sich) am Flughafen fix eine Sim-Karte gekauft, weil die chinesische China Unicom Karte natürlich nicht funktioniert. Vom Flughafen ging es dann mit dem Bus zum Hostel, welches im Reiseführer als „Palast der Armen“ beschrieben wird. Der Namen war leider auch Programm, aber zum Glück oder leider haben wir das erst gelesen, nachdem wir das Hostel schon gebucht hatte. Das Golden Island Guesthouse hat seine goldenen Zeiten schon seit ein paar Jahren hinter sich. Die 30 Gästezimmer befinden sich verteilt im 12 stöckigen Alhamra Building direkt an der Nathan Road, welche als eine der schönsten Flaniermeilen Hong-Kongs beschrieben wird. Die Zimmer sind sehr klein aber zweckmäßig ausgestattet und haben wenigsten eine eigene Nasszelle. Ja genau – Zelle trifft es ganz gut. Über der Toilette hängt der Duschkopf und das Waschbecken ist so platzsparend in eine Ecke gebaut, das die Benutzung sehr schwer fällt. Nichts desto trotz ist so wenigsten sichergestellt, dass wir nicht mehr Zeit als nötig im Hostel verbringen. Am Abend sind wir dann noch zum berühmten Viktoria Peak von wo aus meinen eine atemberaubenden Blick über die Insel Hong-Kong, als auch die Nachbarinsel Kowloon hat. Die rund 400 Höhenmeter haben wir mit einem traditionellen Cable Car zurückgelegt.   Der Abend hat dann noch mit einem persönlichen Highlight geendet, denn ich habe zum ersten Mal Sushi gegessen. Es war auch nicht das letzte Mal denke ich, weil es doch sehr lecker war. Ich vermute aber, dass es in Deutschland wesentlich teurer ist als hier (ca. 1.30 EUR für 8 Rollen).

Hong-Kong 
Hong-Kong










Lantau & Big Buddha
Am zweiten Tag sind wir morgens mit der Metro zur Central Station gefahren. Ich muss an dieser Stelle sagen, dass öffentliche Verkehrsmittel – wie alles in Hong-Kong – wesentlich teurer sind als in Shanghai bzw. in Peking. Eine Fahrt kostet hier mindestens 9 Hong-Kong Dollar (HKD) was umgerechnet 0,80 EUR entspricht (Shanghai = 0,40 EUR; Peking = 0,30 EUR). Deshalb versuchen wir jetzt so viel wie möglich mit anderen Verkehrsmitteln zu  machen wie beispielsweise der Fähre. Alternativ kauft man auch einfach die vergünstigten Tickets für Rentner oder Kinder unter 11, die Kosten dann nur die Hälfte und Kontrollen gibt es eh keine ;) Von der Central Station sind wir mit First Ferry nach Miu Wo auf Lantau gefahren. Die Fahrt hat ungefähr 40 Minuten gedauert und nur 14 HKD gekostet. Dort angekommen haben wir das hervorragende Wetter genutzt (30°C) um ein paar Stunden am Strand zu liegen und schwimmen zu gehen. Während wir in Shanghai langsam Jacken und Pullis auspacken müssen, war es ein wunderbar hier noch einmal die Sonne genießen zu können. 
Fährfahrt nach Lantau
Endlich am Strand










Gegen Mittag sind wir dann mit dem Bus zum Big Buddha gefahren. Die Fahrt hat erneut rund 35 Minuten gedauert, wovon jede atemberaubend war. Der Bus ist größtenteils entlang der Küste gefahren und immer wieder Berge hoch und runter bis es schlussendlich auf 930 Meter hoch ging. Unterwegs habe ich menschenleere Strände gesehen, deren Felsformationen mich an Mahé erinnert haben. Ich hätte nicht gedacht, dass ich naher Zukunft nochmal so schöne Strandabschnitte sehen werde, wie damals. Am Big Buddha angekommen war auf den ersten Blick alles wie immer – Touristen, Touristen, Touristen und ein frisch renoviertes altertümliches Dorf. Doch irgendwie war es nicht so wie sonst. Die Menschen hier sind weniger aufgeregt, hektisch und laut. Wobei das auch daran gelegen haben kann, dass dort viele ausländische Touristen waren und weniger chinesische. Mit dem Bus ging es dann wieder zurück zur Fähre und mit selbiger bei Sonnenuntergang zurück nach Hong-Kong. Am Abend sind wir dann noch etwas an der Uferpromenade entlang geschlendert und dann doch recht früh zurück ins Hostel.


Big Buddha
Big Buddha II
Big Buddha III










Sightseeing & Stanley 
Tag drei haben wir ganz gemütlich bei Starbucks begonnen und dabei unsere genaue Sightseeing Tour durch den Ursprung Hongkongs geplant. Also eigentlich hat Anna alles geplant und ich habe die 20 Minuten free WiFi genutzt. Es ging vorbei an einigen sehr interessanten Läden, die bekannt für ihre Gewürze, Heilmittel und allerlei andere nicht identifizierbare Dinge sind. Außerdem haben wir die Ahnenhalle des Viertels besucht, einem buddhistischen Ort an dem der Toten gedacht wird, ohne dass ihre sterblichen Überreste tatsächlich dort sind. Nächster Halt war der Man Mo Tempel. Dieser war zur Zeit der britischen Besatzung die Grenze zwischen den Wohngebieten der einheimischen Chinesen und Briten. Außerdem diente er als Schiedsgericht für nachbarschaftliche Auseinandersetzungen. Weitere Haltepunkte waren der Statue Square, Hongkong Park und die Central Station. Zufällig sind wir an einem Straßenfeste vorbeigekommen, auf dem wir zur Abwechslung sehr günstig essen konnten. Die Nudeln süß-sauer waren hausgemacht und wirklich sehr lecker. Einen Eindruck von dem Szenario verschafft hoffentlich das angehängte Video. (VIDEO). Am frühen Nachmittag ging es zur Erholung dann nach Stanley. Einem ursprünglichen Fischerdorf am Ende der Insel Hongkong. Es war noch genug Zeit um einmal schnell ins Wasser zu springen und einen leckeren Crêpes zu essen, bevor es gegen 18 Uhr wieder Richtung Kowloon ging. Am Abend sind wir im Hardrock Cafe lecker essen gewesen und ich konnte bei der Gelegenheit meine T-Shirt Sammlung noch etwas ausbauen.
Haifisch Flosse

Geweih von irgendeinem Tier

Gewürze

Wer weiß was das ist, mag es mir
bitte mitteilen.

Tempel




Stanley Beach
Stanley Road
Sunset at Stanley


































Gambling in Macau
Nachdem die letzten beiden Tage ein wenig Entspannung geboten haben, ging es an Tag 4 mit der Hongkong-Macau Schnellfähre in rund 50 Minuten nach Macao. Das Las Vegas Asiens, welches unlängst gemessen am Umsatz, dass U.S. amerikanische Vorbild überholt hat. Allerdings muss ich sagen, dass mir die Casinolandschaft in Las Vegas besser gefällt, obwohl größtenteils dieselben Ketten vertreten waren. Ich habe zwar nicht gespielt, aber ich hatte den Eindruck, dass die Casinos sehr darauf bedacht sind, nur den reichen Chinesen das Geld aus der Tasche zu ziehen und Otto-Normal Chinesen und Touristen lieber an Automaten spielen sollen, während die finanzstarken Spieler in privaten Bereichen spielen. Eine Chinese hat beim Black Jack einen ca. 5cm hohen Stapel 1000er Scheine verloren, seine Handtasche aufgemacht und einen neuen Stapel hervorgeholt– Geld hat bei einigen an diesem Abend keine Rolle gespielt. Genau so wenig wie für uns, denn nach einem Marathon über einen Teil der Insel Macau mit seinen historischen Sehenswürdigkeiten aus der bis 1999 anhaltenden portugiesischen Besetzung, sind wir im Wynn Hotel zum Italiener gegangen. El Teatro war Name und Programm in der Lokalität, in der uns die Serviette auf den Schoss gelegt wurde; meine Kameratasche einen eigenen „Ministuhl“ bekam damit sie nicht auf dem Boden stehen musste; wir Vorweg einen Gruß aus der Küche erhielten und einen leckeren Nachtisch auf Kosten des Hauses. Dazu gab es eine Wasser-Licht-Feuer-Show im Brunnen vor dem Hotel, die an die  im Restaurant laufende Musik angepasst war. Für nicht einmal 20 Euro pro Person haben wir uns gefühlt wie König und konnten Energie für den verbleibenden Abend gewinnen. Aufgrund der schlechten Erfahrungen die ich im Spielen in Las Vegas gemacht habe, habe ich dieses Mal den anderen nur beim Spielen zugeschaut. Um 22 Uhr ging es mit Fähre dann zurück nach Hongkong. Dort sind wir noch schnell auf den Stadtbekannten „Night Market in der Temple Street“, der allerdings eine recht unspektakuläre Form der Shanghaier Fakemarkets war. 

Welcome to Macau

Grand Lisboa

Grand Lisboa 

Grand Lisboa

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Portugal?
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Vorm Hotel



Mui Wo again
Am letzten Tag sind wir vormittags noch ein wenig durch Hong Kong geschlendert und haben uns Teile angeguckt, die wir noch sehen mussten, bevor es am Nachmittag nochmal nach Lantau an den Strand ging. Mit der Gewissheit, dass uns in Shanghai in wenigen Stunden nur noch 15°C erwarten, genossen wir die letzten Stunden am Strand in vollen Zügen. Wie auch schon am Freitag waren wir wieder fast alleine am Strand und konnten die Seele baumeln lassen. Abends um 20:40 Uhr ging es mit HO 1952 dann zurück nach Shanghai. Da in der Megametropole leider nach 23 Uhr keine Metro mehr fährt, ging es also mit dem Taxi gen Heimat.




Für drei Wochen war es dies nun mit Flugreisen, bevor es Mitte November dann nach Guilin geht zu den Reisterrassen und ich hoffe im Dezember nochmal auf die Philippinen. Bevor Nele kommenden Montag endlich in Shanghai eintrifft, muss ich zusehen, dass ich meine Hausarbeiten soweit wie möglich fertigstellen kann, um die gemeinsame Zeit so gut wie möglich nutzen zu können.

Exkurs
An dieser Stelle sei angemerkt, wie meine mathematischen Fähigkeiten in den letzten Tagen gefordert wurden. Ich musste ständig zwischen vier Währungen hin und her rechnen. Renminbi in China, Hongkong Dollar in Hongkong, Macau Patacas in Macao und alles immer in Relation zum Euro. Aber wer mich kennt, weiß wie souverän ich das gemeistert habe ;)
Für alle die es interessiert:
1 EUR = 8 RMB
1 EUR = 11 HKD
1 EUR = 13 MOP


Das war ....