Schlag auf Schlag geht es weiter mit meiner
Reiseberichterstattung, denn obwohl ich die Blogs kurz hintereinander
veröffentliche, liegen dazwischen leider 2 Wochen die ich in Shanghai verbracht
habe. Die beiden Wochen waren allerdings recht unspektakulär, deshalb hier die
Wochen im Zeitraffer
Mit dem Kurs Socio Economic Development haben wir am Montag
die Shanghai Expo besucht. Im Vorfeld dachten wir eigentlich wir würden das
2010 Expo Gelände besuchen auf dem immer noch vereinzelte Gebäude zu besuchen sind. Zu unserer Überraschung ging
es aber in ein Museum, dass die Stadtentwicklung Shanghais darstellt. In den
vergangenen Jahrzehnten, insbesondere seit der Öffnungspolitik 1978, hat sich
Shanghai unglaublich schnell entwickelt und entwickelt sich immer noch weiter.
Neulich bin ich verrückterweise von der Uni zu Fuß nach Hause gegangen und bin
an einem traditionellen Viertel vorbeigekommen, dass derzeit abgerissen wird um
neuen Hochhauskomplexen zu weichen.
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Unser Kurs - Socio Economic Development in China |
Außerdem haben wir mit dem Kurs Interlectual Property Rights eine Unternehmensberatung besucht. Der
Dozent hat extra einen Reisebus organisiert, der uns von der Uni zu der Firma
gebracht hat. Die Fahrt dauert ca. 6 Minuten, von denen wir gefühlt die Hälfte
im Stau standen. Zu Fuß wären wir vermutlich schneller dagewesen. Naja, der
Firmenvortrag war eigentlich auch zum Vergessen. Zum einen weil er auf
Chinesisch war und die Übersetzerin 5 Minuten chinesischen Vortrag weniger als
1 Minute auf Englisch gekürzt hat, und zum anderen, weil es inhaltlich um die
Bewertung von Vermögen (Sachanlagen als auch Immaterielle Vermögensgegenstände)
ging. Der größte Erfolg war, dass wir am Mittwoch endlich unsere Resident Permint for Foreigner Living in China
erhalten haben. Damit dürfen wir das Land so oft verlassen und wieder einreisen
wie wir wollen. Wir haben uns gefreut, als hätten wir eine Greencard für die
USA erhalten, weil die ganzen Formalitäten recht zeitaufwendig und stressig
waren.
Ablfug Hong-Kong
Mit Permit in der Tasche ging es am vergangenen Donnerstag
um 16:25 Uhr mit Flug HO 1992 direkt nach Hong-Kong. Entschuldigt bitte die
verschiedenen Schreibweisen für Hong-Kong im Blog, aber es gibt den Namen
wirklich in allen denkbaren Schreibweisen (Hongkong, Hong-Kong, Hong Kong, Hong
kong etc.) Im Flieger habe ich endlich mal einen Blick in den Reisführer
geworfen und gelernt, dass die Stadt Hong-Kong aus mehreren großen und kleinen
Inseln besteht. Hong-Kong ist eine davon, daneben gibt es noch Lantau und
Kowloon. Nachdem was ich im Vorfeld über Hong-Kong gehört habe, war die
Vorfreude riesig und ich sollte auch nicht enttäuscht werden. In Hong-Kong
angekommen haben wir (Anna) uns (sich) am Flughafen fix eine Sim-Karte gekauft,
weil die chinesische China Unicom Karte natürlich nicht funktioniert. Vom
Flughafen ging es dann mit dem Bus zum Hostel, welches im Reiseführer als „Palast der Armen“ beschrieben wird. Der
Namen war leider auch Programm, aber zum Glück oder leider haben wir das erst
gelesen, nachdem wir das Hostel schon gebucht hatte. Das Golden Island
Guesthouse hat seine goldenen Zeiten schon seit ein paar Jahren hinter sich.
Die 30 Gästezimmer befinden sich verteilt im 12 stöckigen Alhamra Building
direkt an der Nathan Road, welche als eine der schönsten Flaniermeilen
Hong-Kongs beschrieben wird. Die Zimmer sind sehr klein aber zweckmäßig
ausgestattet und haben wenigsten eine eigene Nasszelle. Ja genau – Zelle trifft
es ganz gut. Über der Toilette hängt der Duschkopf und das Waschbecken ist so
platzsparend in eine Ecke gebaut, das die Benutzung sehr schwer fällt. Nichts
desto trotz ist so wenigsten sichergestellt, dass wir nicht mehr Zeit als nötig
im Hostel verbringen. Am Abend sind wir dann noch zum berühmten Viktoria
Peak von wo aus meinen eine atemberaubenden Blick über die Insel Hong-Kong, als
auch die Nachbarinsel Kowloon hat. Die rund 400 Höhenmeter haben wir mit einem
traditionellen Cable Car zurückgelegt. Der Abend hat dann noch mit einem persönlichen Highlight geendet, denn
ich habe zum ersten Mal Sushi gegessen. Es war auch nicht das letzte Mal denke
ich, weil es doch sehr lecker war. Ich vermute aber, dass es in Deutschland
wesentlich teurer ist als hier (ca. 1.30 EUR für 8 Rollen).
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Hong-Kong |
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Hong-Kong |
Lantau & Big
Buddha
Am zweiten Tag sind wir morgens mit der Metro zur Central
Station gefahren. Ich muss an dieser Stelle sagen, dass öffentliche
Verkehrsmittel – wie alles in Hong-Kong – wesentlich teurer sind als in
Shanghai bzw. in Peking. Eine Fahrt kostet hier mindestens 9 Hong-Kong Dollar
(HKD) was umgerechnet 0,80 EUR entspricht (Shanghai = 0,40 EUR; Peking = 0,30
EUR). Deshalb versuchen wir jetzt so viel wie möglich mit anderen
Verkehrsmitteln zu machen wie
beispielsweise der Fähre. Alternativ kauft man auch einfach die vergünstigten
Tickets für Rentner oder Kinder unter 11, die Kosten dann nur die Hälfte und
Kontrollen gibt es eh keine ;) Von der Central Station sind wir mit First Ferry
nach Miu Wo auf Lantau gefahren. Die Fahrt hat ungefähr 40 Minuten gedauert und
nur 14 HKD gekostet. Dort angekommen haben wir das hervorragende Wetter genutzt
(30°C) um ein paar Stunden am Strand zu liegen und schwimmen zu gehen. Während
wir in Shanghai langsam Jacken und
Pullis auspacken müssen, war es ein wunderbar hier noch einmal die Sonne
genießen zu können.
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Fährfahrt nach Lantau |
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Endlich am Strand |
Gegen Mittag sind wir dann mit dem Bus zum Big Buddha
gefahren. Die Fahrt hat erneut rund 35 Minuten gedauert, wovon jede
atemberaubend war. Der Bus ist größtenteils entlang der Küste gefahren und
immer wieder Berge hoch und runter bis es schlussendlich auf 930 Meter hoch
ging. Unterwegs habe ich menschenleere Strände gesehen, deren Felsformationen
mich an Mahé erinnert haben. Ich hätte nicht gedacht, dass ich naher Zukunft
nochmal so schöne Strandabschnitte sehen werde, wie damals. Am Big Buddha
angekommen war auf den ersten Blick alles wie immer – Touristen, Touristen,
Touristen und ein frisch renoviertes altertümliches Dorf. Doch irgendwie war es
nicht so wie sonst. Die Menschen hier sind weniger aufgeregt, hektisch und
laut. Wobei das auch daran gelegen haben kann, dass dort viele ausländische
Touristen waren und weniger chinesische. Mit dem Bus ging es dann wieder zurück
zur Fähre und mit selbiger bei Sonnenuntergang zurück nach Hong-Kong. Am Abend
sind wir dann noch etwas an der Uferpromenade entlang geschlendert und dann
doch recht früh zurück ins Hostel.
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Big Buddha |
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Big Buddha II |
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Big Buddha III |
Sightseeing &
Stanley
Tag drei haben wir ganz gemütlich bei Starbucks begonnen und
dabei unsere genaue Sightseeing Tour durch den Ursprung Hongkongs geplant. Also
eigentlich hat Anna alles geplant und ich habe die 20 Minuten free WiFi
genutzt. Es ging vorbei an einigen sehr interessanten Läden, die bekannt für
ihre Gewürze, Heilmittel und allerlei andere nicht identifizierbare Dinge sind.
Außerdem haben wir die Ahnenhalle des Viertels besucht, einem buddhistischen
Ort an dem der Toten gedacht wird, ohne dass ihre sterblichen Überreste
tatsächlich dort sind. Nächster Halt war der Man Mo Tempel. Dieser war zur Zeit
der britischen Besatzung die Grenze zwischen den Wohngebieten der einheimischen
Chinesen und Briten. Außerdem diente er als Schiedsgericht für
nachbarschaftliche Auseinandersetzungen. Weitere Haltepunkte waren der Statue
Square, Hongkong Park und die Central Station. Zufällig sind wir an einem
Straßenfeste vorbeigekommen, auf dem wir zur Abwechslung sehr günstig essen
konnten. Die Nudeln süß-sauer waren hausgemacht und wirklich sehr lecker. Einen
Eindruck von dem Szenario verschafft hoffentlich das angehängte Video. (VIDEO).
Am frühen Nachmittag ging es zur Erholung dann nach Stanley. Einem ursprünglichen
Fischerdorf am Ende der Insel Hongkong. Es war noch genug Zeit um einmal
schnell ins Wasser zu springen und einen leckeren Crêpes zu essen, bevor es
gegen 18 Uhr wieder Richtung Kowloon ging. Am Abend sind wir im Hardrock Cafe
lecker essen gewesen und ich konnte bei der Gelegenheit meine T-Shirt Sammlung
noch etwas ausbauen.
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Haifisch Flosse |
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Geweih von irgendeinem Tier |
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Gewürze |
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Wer weiß was das ist, mag es mir
bitte mitteilen. |
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Tempel |
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Stanley Beach |
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Stanley Road |
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Sunset at Stanley |
Gambling in Macau
Nachdem die letzten beiden Tage ein wenig Entspannung
geboten haben, ging es an Tag 4 mit der Hongkong-Macau Schnellfähre in rund 50
Minuten nach Macao. Das Las Vegas Asiens, welches unlängst gemessen am Umsatz,
dass U.S. amerikanische Vorbild überholt hat. Allerdings muss ich sagen, dass
mir die Casinolandschaft in Las Vegas besser gefällt, obwohl größtenteils
dieselben Ketten vertreten waren. Ich habe zwar nicht gespielt, aber ich hatte
den Eindruck, dass die Casinos sehr darauf bedacht sind, nur den reichen
Chinesen das Geld aus der Tasche zu ziehen und Otto-Normal Chinesen und
Touristen lieber an Automaten spielen sollen, während die finanzstarken Spieler
in privaten Bereichen spielen. Eine Chinese hat beim Black Jack einen ca. 5cm
hohen Stapel 1000er Scheine verloren, seine Handtasche aufgemacht und einen
neuen Stapel hervorgeholt– Geld hat bei einigen an diesem Abend keine Rolle
gespielt. Genau so wenig wie für uns, denn nach einem Marathon über einen Teil
der Insel Macau mit seinen historischen Sehenswürdigkeiten aus der bis 1999
anhaltenden portugiesischen Besetzung, sind wir im Wynn Hotel zum Italiener
gegangen. El Teatro war Name und Programm in der Lokalität, in der uns die
Serviette auf den Schoss gelegt wurde; meine Kameratasche einen eigenen
„Ministuhl“ bekam damit sie nicht auf dem Boden stehen musste; wir Vorweg einen
Gruß aus der Küche erhielten und einen leckeren Nachtisch auf Kosten des
Hauses. Dazu gab es eine Wasser-Licht-Feuer-Show im Brunnen vor dem Hotel, die
an die im Restaurant laufende Musik
angepasst war. Für nicht einmal 20 Euro pro Person haben wir uns gefühlt wie
König und konnten Energie für den verbleibenden Abend gewinnen. Aufgrund der
schlechten Erfahrungen die ich im Spielen in Las Vegas gemacht habe, habe ich
dieses Mal den anderen nur beim Spielen zugeschaut. Um 22 Uhr ging es mit Fähre
dann zurück nach Hongkong. Dort sind wir noch schnell auf den Stadtbekannten
„Night Market in der Temple Street“, der allerdings eine recht unspektakuläre
Form der Shanghaier Fakemarkets war.
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Welcome to Macau |
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Grand Lisboa |
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Grand Lisboa |
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Grand Lisboa |
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Portugal? |
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Vorm Hotel |
Mui Wo again
Am letzten Tag sind wir vormittags noch ein wenig durch Hong
Kong geschlendert und haben uns Teile angeguckt, die wir noch sehen mussten,
bevor es am Nachmittag nochmal nach Lantau an den Strand ging. Mit der
Gewissheit, dass uns in Shanghai in wenigen Stunden nur noch 15°C erwarten,
genossen wir die letzten Stunden am Strand in vollen Zügen. Wie auch schon am
Freitag waren wir wieder fast alleine am Strand und konnten die Seele baumeln
lassen. Abends um 20:40 Uhr ging es mit HO 1952 dann zurück nach Shanghai. Da
in der Megametropole leider nach 23 Uhr keine Metro mehr fährt, ging es also
mit dem Taxi gen Heimat.
Für drei Wochen war es dies nun mit Flugreisen, bevor es
Mitte November dann nach Guilin geht zu den Reisterrassen und ich hoffe im
Dezember nochmal auf die Philippinen. Bevor Nele kommenden Montag endlich in
Shanghai eintrifft, muss ich zusehen, dass ich meine Hausarbeiten soweit wie
möglich fertigstellen kann, um die gemeinsame Zeit so gut wie möglich nutzen zu
können.
Exkurs
An dieser Stelle sei angemerkt, wie meine mathematischen
Fähigkeiten in den letzten Tagen gefordert wurden. Ich musste ständig zwischen
vier Währungen hin und her rechnen. Renminbi in China, Hongkong Dollar in
Hongkong, Macau Patacas in Macao und alles immer in Relation zum Euro. Aber wer
mich kennt, weiß wie souverän ich das gemeistert habe ;)
Für alle die es interessiert:
1 EUR = 8 RMB
1 EUR = 11 HKD
1 EUR = 13 MOP
Das war ....
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