Hello alle zusammen,
|
Sehr volle Metro |
es wird mal wieder Zeit für ein Lebenszeichen. Die letzten
beiden Wochen, bzw. insbesondere die letzte Woche war sehr stressig und
mitunter sogar anstrengend, denn die letzte Woche war frei. Die Chinesen haben
am 01.10 ihren Nationalfeiertag gefeiert weshalb die sechs folgenden Tage auch
frei waren. In dieser goldenen Woche sind alle öffentlichen Einrichtungen
geschlossen, dementsprechend also auch die Uni. Allerdings haben uns alle
gewarnt diese Woche das Haus zu verlassen, denn da die Chinesen so gut wie nie
frei haben, nutzen sie diese sieben Tage um Urlaub zu machen und die Städte zu
verstopfen. Denn natürlich haben alle nicht öffentlichen Einrichtungen - sprich
Geschäfte, Restaurants etc. besonders während dieser Woche auf. So recht wollte
ich das nicht glauben, weshalb ich mir selber ein Bild davon machen wollte.
Rückblickend muss ich sagen, die Hinweise waren durchaus berechtigt. In den
vier Wochen die ich jetzt hier bin, habe ich die Metro noch nie so voll
gesehen. Erstmals gab es
Metro-Mitarbeiter, die Leute in die Metro gepresst haben damit die Türen zu
gehen. Einige Metrostationen in der Innenstadt wurden gar geschlossen weil man
den Menschenmassen vermutlich sonst nicht Herr geworden wäre. Die Straßen bzw.
Straßenkreuzungen wurden teilweise von Polizei - Menschenketten reguliert.
|
Es regnet wirklich viel - die Uni steht unter Wasser. |
Ergo, es war wirklich sehr voll aber gleichzeitig ein sehr
beeindruckendes Erlebnis. Ich hatte insgeheim auf Militärparaden und
Flugzeugshows gehofft, aber dieser Wunsch wäre vermutlich nur in Beijing wahr
geworden. Zum „Glück“ wurde Shanghai die letzten beiden Tage von den Ausläufern
eines Taifuns heimgesucht, weshalb es den ganzen Tag nur geregnet hat und die
Straßen nicht mehr so voll waren. Außerdem habe ich die ersten
Maßgeschneiderten Hemden abgeholt und den ersten Anzug in Auftrag gegeben. Ich
bin gespannt ob der so gut sitzt wie die Hemden - günstig ist beides jeden Fall.
Suzhou
Trotz der goldenen Woche wollte ich die freien Tage etwas sinnvoll
nutzen und habe mich zusammen mit Björn und Judith (mein Cousin und seine
Freundin) zunächst auf den Weg nach Suzhou gemacht. Suzhou ist mit der
chinesischen Variante des ICE in nur 20 Minuten und für umgerechnet 4 EUR
erreichbar obwohl es rund 80 Kilometer ist. Dort angekommen war das Wetter
leider nicht besonders gut und ich musste zunächst in einen nicht sehr stabil
aussehenden Regenschirm investieren. Insgesamt hat mir Suzhou nicht besonders
gut gefallen, was zum Großteil aber auch am Wetter gelegen haben kann.
|
Fotoshooting für die Hochzeit |
|
Buddhistische Tempel und Riesen- Pagode |
|
Park in Suzhou |
|
Park 2 |
|
Park 3 |
|
Park 4 |
Hangzhou
|
UNESCO steht zwar nirgends aber die Chinesen posieren trotzdem |
Zum Ende der goldenen Woche habe ich zusammen mit Randi und
Dennis auf den Weg zu einen zwei Tages Trip nach Hangzhou gemacht. Hangzhou ist 1,5
Stunden von Shanghai entfernt und die Fahrt dorthin hat umgerechnet 8 EUR
gekostet. Dieses Mal hatten wir Glück mit dem Wetter, denn es warm und sonnig.
Hangzhou ist besonders für seinen Westlake bekannt, der angeblich auch zum
UNESCO Weltkulturerbe zählt. Einen offiziellen Beweis haben wir dafür nicht
gefunden, aber die Stadt schmückt sich offiziell damit.
Am Bahnhof Hangzhou Ost
angekommen haben wir uns zunächst auf den Weg Richtung Westlake gemacht. Wir
haben uns im Vorfeld um kein Hostel gekümmert, weshalb das die erste Aufgabe
des Tages war. Trotz goldener Woche haben wir gleich im zweiten Hostel direkt am
Westlake ein vierer Dorm gefunden. Wir teilten uns das Zimmer mit einem Schüler
aus Hong-Kong , der derzeit in Tawain zu Schule geht aber eigentlich nur am
Reisen ist. So ganz verstanden habe ich das Ganze nicht, aber er war auch nicht
wirklich an einer Unterhaltung interessiert, weshalb ich es dann auch schnell
wieder aufgegeben habe. Den Rest des Tages haben wir am Westlake verbracht und
sind auf einen Berg gestiegen, von wo aus wir einen super Blick auf den Lake
hatten. Am folgenden Tag haben wir uns
ein Fahrrad gemietet um den See zu umrunden und noch möglichst viel zu sehen,
bevor um vier der Zug zurück fahren sollte. Hangzhou war um einiges schöner als
Suzhou und auf jeden fall eine zweite Reise wert. Um 15 Uhr haben wir uns dann
auf den Weg zum Hangzhou Ost Bahnhof gemacht um pünktlich um 16 Uhr da zu sein.
Am Bahnhof angekommen, der so wieder Bahnhof in Suzhou in Größe und
Organisation einem deutschen Flughafen ähnelt, hatten wir einige Probleme das
Gate für unseren Zug zu finden. Deshalb fragten wir an der Information nach dem
Gate. Nachdem die nette junge Dame uns zunächst aufgrund fehlender
Englischkenntnisse nicht weiterhelfen konnte, zeigte ich ihr – mit einer bösen
Vorahnung – unser Ticket. Wir waren am falschen Bahnhof. Obwohl wir in Hangzhou
Dong angekommen sind, sollte es von Hangzhou zurück gehen.
Es war 15:48 Uhr - no way to get to the other station on such a short notice. Wir haben uns sofort wieder auf den Weg zum Ticketschalter gemacht, denn solange der Zug noch nicht abgefahren ist, kann man hier glücklicherweise seine Tickets kostenlos umbuchen. Am Ticketschalter angekommen, sollte der nächste Zug mit freien Plätzen um 21 Uhr abfahren. Angeblich gab es weder Einzelplätze noch Tickets für die erste Klasse. Letztendlich sind wir dann zum Busbahnhof gefahren in der Hoffnung, dass wir noch Plätze in einem der Busse kriegen und früher zuhause sind. Dies hat überraschenderweise sogar funktioniert und für 8 EUR konnten wir um kurz nach 5 mit dem Bus Richtung Shanghai starten. Statt ursprünglich 2 Stunden hat die Fahrt dann 3,5 Stunden gedauert, dennoch war ich pünktlich zur Dortmunder Niederlage gegen Gladbach um halb 10 Zuhause. Vor diesem Hintergrund hätte ich auch einfach in Hangzhou warten können.
|
Auch in Hangzhou war es voll... |
|
.... richtig voll |
|
Aber auch schön ... |
|
... mit anderen Worten, richtig schön. |
|
Ein Beweisfoto - ich war wirklich da. |
|
Er hat mit Abstand den meisten Platz um sich rum. |
|
Bote, natürlich alle mit wehender Flagge. |
|
Ein Wasserspiel in der Abendsonne. |
|
Blick vom "Mount Hangzhou" |
|
Damit das Fahrrad nicht weg kommt. |
Von Donnerstag bis
Sonntag geht es mit Anna und Sina nach Peking. Ich hoffe die ASBE-Delegation in
Peking kennt sich mittlerweile gut genug aus, um uns in so wenigen Tagen die
schönsten Ecken Pekings und der Mauer zu zeigen. Außerdem hoffe ich, dass mein
Antrag auf Multiple Entry schnell bearbeitet werden kann, sodass ich das letzte
Oktoberwochenende noch nach Hong-Kong und Macau kann, bevor im November Nele
endlich auf der Matte steht :)
Funny Facts
|
Finde den Fehler... |
|
Achso ist das also.... |
|
Lecker - not! |
|
Ja auf so einem Fahrrad lässt sich einiges transportieren. |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen