An dieser Stelle ein kurzer,
knapper Rückblick des Novembers. Anfang November ist Nele endlich in Shanghai
angekommen. Uns standen drei volle Wochen zur Verfügung die sehr aufregend
werden sollten. Neben den ganzen Sightseeing Dingen die Shanghai zu bieten hat,
sind wir gemeinsam mit Anna, Sina und Mareike 4 Tage nach Guilin geflogen. Nach
nächtlicher Ankunft in Guilin wurden wir vom Hostel mit einem Fahrer abgeholt
und direkt zum Hostel gefahren. Da es spät war sind wir alle sofort schlafen
gegangen, denn am nächsten Morgen sollte es gleich weitergehen. Mit dem Bus
ging es zum Li-River wo wir mit einem Bambusfloss 30 Kilometer nach Yangshuo
fuhren. Die Fahrt ist weltberühmt für seinen Ausblick, ist der Fluss doch
umgeben von Karstbergen und zieht sich durch enge Schluchten. Wie immer
hatten wir super Wetter und da wir nicht zur Hauptsaison da waren, war es auch
nicht allzu überfüllt. Ich glaube die Bilder sprechen für sich J
In Yangshuo blieben wir 2 volle
Tage und haben uns jeweils für 15 EUR Roller gemietet um die Gegend zu
erkunden. Natürlich hatten wir Elektroroller was noch zu einigen Problemen
führen sollte, denn Steckdosen waren schwer zu finden und die Laufzeit der
Roller war sehr unterschiedlich und die Gegend sehr bergig. An Tag 1 in Yangshuo
war jedoch nicht die Laufzeit der Roller das Problem sondern die Strecke.
Irgendwann waren wir nur noch auf off-road Trampelpfaden unterwegs was zu
einigen brenzligen Situationen führte. Doch nachdem wir wohlbehalten zurück
waren kamen wir einstimmig zu dem Entschluss, dass der Tag sehr erfolgreich war
– trotz des einen oder anderen Problems. An Tag 2 in Yangshuo ging es dann ins
Hinterland, Berg hoch und runter. Unser Tagesziel haben wir leider nie
erreicht, da die Akkus der Roller nach nicht mal einem drittel leer waren. Für
mich hieß das schieben, schieben, schieben und die nächste Stadt 15 Kilometer
weit weg. Unterwegs trafen wir zum Glück einen Tourguide der englisch konnte
und uns leider darin bestätigte, dass wir fernab vom Schuss sind und unser
Glück bei Privatleuten probieren sollten. Schlussendlich saßen wir am Ende bei
einer Chinesischen Familie im Wohnzimmer, haben Tv geschaut und bekamen das
rund-um-sorglos-Paket mit Tee und Süßigkeiten. Zwei Stunden verbrachten wir
dort und schafften es dann wenigstens zurück in die Stadt. Wir mussten nochmal
an einer Tankstelle halten und erneut aufladen, aber mit Einbruch der
Dunkelheit kamen wir dann wieder im Hostel an. Am Abend ging es dann mit dem
Bus zurück nach Guilin. Dort verbrachten Nele und ich den letzten Tag mit
Sightseeing, während Anna ihre Masterarbeit schrieb und Sina und Mareike die 90
Kilometer entfernten Reisterassen besuchten.
Insgesamt war es ein toller Trip,
der uns erstmals eine Seite von China zeigte, auf die wir schon lange warteten.
Das ländliche, beschauliche und ursprüngliche China welches wir in Shanghai
total vermisst haben. Gleichzeitig haben wir uns gefragt, ob in Deutschland
jemals jemand bei sich Zuhause 5 Roller aufladen lassen würde und die Reisenden
dann auch noch ins Wohnzimmer einladen würde. Ich bezweifele dies sehr stark
was wiederum sehr für die chinesische Kultur und Gastfreundschaft spricht.
In diesem Sinne gute Nacht.
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